Kontraste setzen: Das Schwert als Blickfang
Viele Wuchsformen in Garten und Balkon sind rund, weich und zierlich. Damit es nicht zu lieblich wird, sind Kontraste gefragt. Strenge Blattschwerter können die natürliche Fülle ergänzen, heißt es beim Zentralverband Gartenbau (ZVG) in Bonn.
Eine der schönsten Formen ist der Rauschopf (Dasylirion acrotrichum). Wie ein Bündel ein Meter langer und gerade mal ein Zentimeter breiter, völlig gleichmäßiger Mikadostäbe stehen seine Blätter auf kurzem Stamm. Eine zierliche Faserquaste am Ende der „Mikadostäbe“ verleiht ihrer Strenge Leichtigkeit.
Schwergewichtiger geben sich die Agaven. Breite, oft bunt gebänderte Schwerter von 100 bis 150 Zentimeter Länge machen beispielsweise die unkomplizierte Agave americana zur unübersehbaren Pflanzenskulptur. Die Furcraea werden leicht mit den Agaven verwechselt. Ihre Schwerter sind etwas schmaler und straffer, aber genauso mit scharfen Zähnen bewaffnet, die behutsamen Umgang erfordern.
Die Keulenlilie (Cordyline) kennen die meisten nur als Zimmerpflanze. Es gibt aber auch unter ihnen hervorragende Kübelpflanzen wie Cordyline australis mit ledrigen, rund 120 Zentimeter langen Blattschwertern, die sich gleichmäßig anordnen. Weicher wachsen die Schwerter von Neuseeländer Flachs (Phormium tenax) und Buschflachs (Astelia), die vor allem durch ihre schön gefärbten Blätter bestechen. Alle genannten Arten zählen zu den Kübelpflanzen, die während des Winters nach drinnen ziehen müssen.
Bei den Garten-Yucca (Yucca filamentosa) ist das nicht der Fall. Sie sind zuverlässig winterhart. Sorten wie „Schneetanne», „Glockenriese“ oder „Elegantissima“ ordnen ihre Blattschwerter zu besonders ordentlichen Schöpfen.