Auf hübsche Blüten muss dabei nicht verzichtet werden. Für Farbe sorgt zum Beispiel das Portulak-Röschen. Heute wird meist die zierliche Portulaca umbraticola angeboten, für die offene Blütenschalen typisch sind. In Weiß, Gelb, Orange, Rot oder Rosa sitzen sie auf den anmutig überhängenden Trieben. Dagegen zeigt Portulaca grandiflora große, oft gefüllte Blüten in kräftigen Farben. Wer sie kaufen will, sollte wissen, dass die Pflanzen bei Regen und im Schatten keine Blüten öffnen. Auch in den überdachten Hallen der Gartencenter zeigen sie daher wenig von ihrer Schönheit.

Mittagsblumen - so werden Dorotheanthus bellidiformis und Lampranthus im Volksmund genannt, weil sie bei voller Mittagssonne am schönsten blühen. Kräftige Strahlenblüten in Weiß, Gelb, Orange, Rot und Violett sind ihre Farben.

Kühle auf glühendheiße Balkone bringen die Echeverien, auch Eisgewächse genannt, mit ihren graugrünen Rosetten. Sie blühen von April bis Juli mit zierlichen Glöckchen in Gelborange auf fleischigen Stielen. Aber eigentlich zählen sie eher zu den Blattschmuckpflanzen.

Von ihnen zu den winterharten Arten wie dem Dachwurz (Sempervivum), den vielgestaltigen Fetthennen (Sedum), dem Bitterwurz (Lewisia) oder dem Delospermum ist es nur ein kleiner Schritt. Sommerblumen-Pracht bieten diese Lebenskünstler unter den Pflanzen nicht. Dafür aber sind sie so vielfältig und eigentümlich, dass schon mancher sich zum Sammeln hat verführen lassen.